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Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Zahnimplantate Papenburg, Dr. Dr. Mrosk

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Was ist eine craniomandibuläre Dysfunktion?

Mit einer craniomandibulären Dysfunktion wird eine Funktionsstörung im Zusammenspiel zwischen Kiefergelenken, Kaumuskulatur und Zähnen bezeichnet.

Bei dem heute verwendeten Begriff CMD steht „cranio“ für den Schädel, „mandibula“ für den Unterkiefer und „Dysfunktion“ für Fehlfunktion.

Eine craniomandibuläre Dysfunktion tritt unterschiedlich intensiv auf und hat viele verschiedene Erscheinungsformen. Diese können zusammen oder einzeln auftreten. Eine Auflistung möglicher Symptome finden Sie im entsprechenden Textabschnitt.

Manche Patienten empfinden die Symptome kaum als Erkrankung. Häufig ist es so, dass sich Kieferknochen und -muskeln an Veränderungen des Gebisses anpassen können, ohne dass es überhaupt zu Beschwerden kommt. Das fein aufeinander abgestimmte System des Kauapparates kann sich einigen krankhaften Veränderungen durch die Muskulatur oder die Gelenke anpassen. Es treten dann erst Schmerzen auf, wenn in diesem System die Anpassungsgrenzen überschritten werden.

Bei anderen Menschen können CMD-Symptome stark ausgeprägt sein, beispielsweise wenn der Mund sich kaum noch richtig öffnen oder schließen lässt, eine Kiefersperre auftritt oder starkes Zähneknirschen den Zahnschmelz abnutzt. Starke Kopfschmerzen auf stets derselben Seite oder Tinnitus sind darüber hinaus denkbare Folgen einer craniomandibulären Dysfunktion.

Auswirkungen einer CMD

Frühere Bezeichnungen für die Behandlung von craniomandibulären Dysfunktionen sind Myoarthropathie (die Erkrankung von Kaumuskeln oder Kiefergelenk), orofaziale Funktionsstörung, myofasziales Schmerzsyndrom oder mandibuläres Dysfunktionssyndrom.

Mit allen Begriffen wird eine Fehlfunktion des Unterkiefers und ihre Auswirkung auf beteiligte Gelenke oder Muskulatur sowie die umgekehrte Wirkung von diesen Bestandteilen auf den Unterkiefer bezeichnet.

Symptome können also in anderen Körperregionen wie dem Nacken oder dem Lenden-Beckenbereich auftreten („symptomatische Schmerzprojektion“). Man spricht in diesem Fall von einer „absteigenden Belastung“. Umgekehrt können Probleme in Nacken und Rücken oder Haltungsschäden zu Problemen im Kiefergelenk führen („aufsteigende Belastung“).

Der Grund: Kiefer-, Kopf- und Gelenke im Beckenbereich sind durch Nerven miteinander verbunden. Tritt bei einem der Gelenke eine Fehlbelastung auf, können andere Gelenke schmerzen. Dabei kann zum einen das nicht mehr voll funktionsfähige Kiefergelenk Beschwerden im Lenden-Becken-Bereich verursachen, zum anderen umgekehrt eine Fehlstellung der Wirbelsäule zu einer craniomandibulären Dysfunktion führen.

Kieferstoerungen

Was passiert dabei im Kiefergelenk?

Oftmals verschieben sich die Gelenkflächen oder es verlagert sich die im Gelenkspalt liegende Knorpelscheibe (Diskus). Das wird vom umliegenden Gewebe mit Schmerz beantwortet. Oftmals verändern sich die Gelenkbestandteile so, dass sie entweder gestaucht (Kontusion) oder auseinandergezogen (Distraktion) vorliegen.

Häufigkeit in der Bevölkerung

Untersuchungen geben an, dass bis zu 80 Prozent der Frauen und bis 50 Prozent der Männer an Beschwerden durch eine craniomandibuläre Dysfunktion leiden. Diese treten zumeist im Alter von 20 bis 40 Jahren zum ersten Mal und vermehrt bei Frauen auf: 80 Prozent der CMD-Patienten sind weiblich. Nahezu alle Betroffenen leiden unter starken Muskelverspannungen der Kaumuskulatur.